Rückblick :
Junge Theologen am Winterberger Gymnasium
Dass die Winterberger Gymnasiasten und Lehrer schon alte Bekannte in der Theologischen Fakultät Paderborn sind, zeigte sich einmal mehr bei der Preisverleihung für besonders gelungene Facharbeiten. Seit mehreren Jahren besuchen nämlich die Philosophie- und Religionskurse die Schüler-Uni in Paderborn. Drei Professoren, die bereits in der Vergangenheit Lehrveranstaltungen mit den Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums durchgeführt hatten, waren anwesend. Mit großer Freude konnten sie Jannis Niggemann (Q1) begrüßen, der mit seinen Eltern und seinem Religionslehrer Frank Dommes-Leber angereist war.
Zwei Tage vor Beginn der Sommerferien wurde Jannis Niggemann für seine außerordentlich gute Facharbeit im Fach Religion durch den Rektor der Fakultät mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Zwanzig Bewerberinnen und Bewerber konnten den Qualitätsstandards der Theologischen Fakultät standhalten – darunter auch Robin Löffler (Q1), der bereits vor ein paar Tagen mit einem Geldpreis für seine Arbeit ausgezeichnet wurde. Aus dem Kreis der zwanzig zugelassenen Bewerber wurden drei Schülerinnen und Schüler besonders geehrt, weil ihre Arbeiten auf universitärem Niveau lagen.
Den beiden Nachwuchstheologen ist es gelungen, mit ihren Facharbeiten persönliche Interessen und aktuelle Themen zu verbinden. Robin Löfflers Arbeit „Von Päpsten und Pastören“ beleuchtet zudem die sauerländische Regionalgeschichte. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Rolle des Paderborner Erzbischofs Jaeger in der Zeit des Zweiten Weltkriegs hat Robin Löffler die Biografien zweier sauerländischer Priester im Hinblick auf ihre Haltung zur Ideologie des Nationalsozialismus untersucht. Jannis Niggemann hat die Ängste vieler Menschen in Zeiten der Pandemie zum Anlass genommen, um ein Zeichen gegen die Weltuntergangsstimmung zu setzen. In seiner Arbeit „Ende der Welt oder schöne neue Welt“ analysiert er die ganze Spannbreite von Endzeitvorstellungen in verschiedenen Kulturen und Religionen. Seine Arbeit lenkt den Blick weg von der allgegenwärtigen miesen Stimmung. Sich stattdessen realistisch und optimistisch auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – dazu ermutigt der junge Autor.