Rückblick :
Kunstkurs der Q 1 besucht die Documenta 15
Wir, der Kunstkurs Q1, fuhren zusammen mit unserer Kunstlehrerin Frau Irle und unserem Schulleiter Herrn Cappel am 26. August dieses Jahres nach Kassel um die Documenta 15 zu besichtigen.
Kaum angekommen begrüßte uns Christoph Hesse und zwei seiner Kolleginnen, die uns eine Führung durch die Documenta Gebäude und Kassel geben sollten. Zu Beginn der Führung stand vor allem erstmals das Kunstwerk „Voices - against hate and discrimination“ im Vordergrund, da unsere Schule unter einigen anderen dieses mitgestaltet hatte. Eine Fassade bestehend aus T-Shirts, die von Schülern und Lehrern selbst mit Sprüchen gegen Hass designt wurden. In diesem kleinen erbauten Haus hing ein monströser Keil aus Holz, welcher für den Hass und die Diskriminierung einiger Menschen stand. Als Metapher bildeten unsere T-Shirts eine Fassade gegen diesen Hass. Es sollte zeigen, dass Rassismus und Diskriminierung zwar noch existieren, aber es genauso gut Stimmen gibt, die dagegensprechen und vor allem sich dagegenstellen und zusammenhalten. Zusammen mit Christoph Hesse hingen wir noch einige T-Shirts auf und entdeckten so das ein oder andere von uns oder unseren Klassenkameraden selbst wieder.
Unser Guide, Christoph Hesse, führte uns danach durch Kassel, zeigte uns Kunstwerke, die teilweise auch nicht in Museen oder in der Documenta ausgestellt wurden, wie zum Beispiel das Kunstwerk der „7000 Eichen“ von Joseph Beuys, welches auf der Documenta 7 ausgestellt wurde. Schließlich gingen wir in das Museum Fridericianum, mit der Aufgabe uns ein Kunstwerk auszuwählen, welches uns, aus welchen Gründen auch immer, besonders ansprechen würde. Beim Eintritt war uns allen schon klar, dass es gar nicht so einfach werden würde, uns nur eins auszusuchen und das mit einem Zeitdruck von 20 Minuten. Unzählige Kunstwerke standen auf mehreren Etagen verteilt und hätten in ihren Farben und Formen nicht unterschiedlicher sein können. Während einige Bilder als Gemälde groß an der Wand hingen, stand in einem neuen Raum ein gebautes Lagerfeuer auf dem Boden, bei welchem ein Stock mit einem Marshmallow an der Spitze über dem Feuer baumelte. In einem anderen Raum wiederum konnte man selbst etwas auf eine Kreidetafel schreiben, während über der Tafel ein riesiger Wandteppich hing.
Nach 20 Minuten und einigen Fotos trafen wir uns am Ausgang wieder, um von unseren Eindrücken zu erzählen und zu der nächsten Documenta Halle zu gehen. In Kleingruppen erkundeten wir auch diese Ausstellung mit den verschiedensten Kunstwerken, hinter denen jedoch wichtige Themen steckten. Meistens handelten es sich bei den Kunstwerken um Themen wie Rassismus oder Diskriminierung, aber auch Natur und Klimawandel waren oft vertreten. Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit unserer Führung durch Kassel. Unter anderem zeigte uns Christoph Hesse ein weiteres Ausstellungshaus, in welchem ein Film gezeigt wurde, in dem es um die problematische Müllentsorgung der westlichen Länder in vielen Teilen Afrikas ging. Am Schluss saßen wir noch am Hiroshima Ufer bei der Skulptur „Spitzhacke“ von Claes Oldenburg und ließen die Führung durch Kassel, die verschiedenen Ausstellungen und insgesamt den ganzen Tag Revue passieren. Nach einem kleinen Applaus für Christoph Hesse hatten wir insgesamt noch zwei Stunden Freizeit und konnten selbst noch einige Teile der Stadt erkunden. Um 16 Uhr traten wir unsere Heimfahrt mit dem Bus zurück nach Winterberg an.
Es war zwar ein langer Tag, aber wir können nun bestimmt sagen, dass fast niemand die Documenta 15 so schön, vielseitig und mit so viel Hintergrundwissen erlebt hat wie wir.
Ein Bericht von Marie Kappen, Klara Kurzawa, Luzie Blome, Amy Drilling, Lenja Völlmecke und Helena Pesch (Q 1)